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Saisongärten

Wir öffnen ab Mai 2024 unseren Acker am Stadtrand von Bad Kreuznach für Leute, die Lust haben, ihr eigenes Gemüse anzubauen. Dafür werden Parzellen mit 30 und 60 qm zur Verfügung gestellt. Wir bieten die Möglichkeit, eine Saison lang auf dem Hofgut einen eigenen Gemüsegarten zu bewirtschaften – auf einer Parzelle, die wir so vorbereiten, dass man direkt beginnen kann. Neben einem Grundsortiment von Gemüsearten, welches wir zur Verfügung stellen, mit unterschiedlichen Reifezeiten und der Möglichkeit der Nachsaat, sollte euer Tisch immer reich gedeckt sein.

 

Du gestaltest selbst mit und füllst die freien Flächen nach deinem eigenen Geschmack, zum Beispiel mit Blumen, Kräutern, Zucchini und Kürbis. Die weitere Pflege liegt dann bei dir, und das heißt: gießen, jäten, hacken, ernten. Wir bieten im Laufe der Saison weitere Bio-Jungpflanzen in unserem Hofladen an. Zusätzlich gibt es eine Auswahl an Bio-Saatgut. Es gibt gemeinschaftlich genutzte Gartenwerkzeuge und Gießkannen.

 

Per E-Mail erhältst du zusätzlich, wenn du möchtest, immer wieder hilfreiche Hinweise zur Pflege und Ernte. Die Gartensaison geht etwa von ca. Anfang Mai bis Ende Dezember.


Beispiel-Sortiment: Blattpetersilie, Brokkoli, Buschbohnen, Fenchel, Kartoffeln, Kohlrabi, Kopfsalat, Lauch, Mairübchen, Möhren, Pastinaken, Petersilienwurzel, Radieschen, Rote Bete, Schnittmangold, Schnittsalat, Sellerie, Steckrüben, Weiß-/Rotkohl, Wirsing, Zuckererbsen, Zuckermais, Zwiebeln.

 

Um die Fruchtbarkeit des Bodens langfristig zu erhalten und zu fördern, gibt es innerhalb jedes Saisongartens eine „kleine“ jährlich wechselnde Fruchtfolge, die dafür sorgt, dass sich der Boden mit seiner Mikroflora und -fauna erholen kann. Da die verschiedenen Gemüsesorten dem Boden unterschiedlich stark Nährstoffe entziehen und von unterschiedlichen Pflanzenkrankheiten befallen werden, wechseln die Standorte der Gemüsesorten jährlich und ein Teil des Gartens wird mit einer Gründüngung bepflanzt. Sie sorgt für Nährstoffe, organische Substanz, vielfältige Durchwurzelung und Nahrung für Insekten. Wichtig ist, dass wir natürlich alle de Böden ökologisch und nachhaltig bewirtschaften.


Für die Saison 2025 nehmen wir derzeit Anmeldungen entgegen. Nähere Infos, findest du auf der Webseitseite unseres Kooperationspartners tegut.


Der Unkostenbeitrag pro Saison beträgt 150 € für eine 30 qm Fläche und 300 € für eine 60 qm Parzelle. Bevor du beginnst die Parzelle zu bewirtschaften muss ein Nutzungsvertrag unterschrieben werden und der Unkostenbeitrag bezahlt sein.


Experimentiergärten auf dem Hofgut NaturNahe

Leute, die Lust haben, ihr eigenes Gemüse anzubauen und zusammen mit uns zu forschen, welche Pflanzengemeinschaften hier in Bad Kreuznach am besten gedeihen und welche nicht können mit uns in den Experimentiergärten arbeiten. Für die Gartensaison 2025 sind außerdem ein paar wenige Parzellen (40qm) im Experimentiergarten frei. Der Unkostenbeitrag beträgt 50 Euro pro Saison & Parzelle.


Regeln für den Experimentier-Garten
  • Du wirtschaftest eigenverantwortlich, biodiversitätserhöhend, humusaufbauend, ohne chemische Dünge- und Spritzmittel und Du dokumentierst die Erträge.

  • Deinen gemüsebaulichen Experimenten sind ansonsten nur Grenzen gesetzt, falls du eine invasive oder stark expansive Art einbringst oder etwas machst, was illegal ist oder man nachher nicht oder nur schwer rückgängig machen kann.

  • Zum nachhaltigen Gärtnern gehört auch die soziale Ebene: wir bemühen uns um freundlichen, gleichberechtigten angenehmen Umgang. Rassismus und Sexismus haben keinen Platz in unserem Garten.

  • Wenn du merkst, dass irgendwas in deinem Experimentiergarten aus dem Ruder läuft, dann sag uns Bescheid, so dass wir uns das gemeinsam ansehen können. Wir wissen zwar auch nicht alles, aber wir haben gemeinsam doch schon etwas Erfahrung

  • Baue bitte keine Pflanzen an, deren Anbau verboten ist (z.B. Cannabis, Schlafmohn.

  • Bitte pflanze nicht einfach irgendwelche langlebigen Gehölze auf den Acker. Einen Baum später wieder umzusetzen verursacht Arbeit und stresst die Pflanze. Wir haben daher eine kleine Baumschule zum "Zwischenparken". Wir arbeiten schon seit einiger Zeit in einer Permakulturplanungsgruppe an der langfristigen Entwicklung und Pflanzplanung des gesamten Geländes. Du bist herzlich eingeladen, Einblick in die Planung zu bekommen und dich ggf. zu beteiligen.

  • Bring bitte keine "invasiven" Pflanzen in den Garten ein. Wir möchten keine Arten, die super effektiv alle anderen Pflanzen plattmachen (z.B. Springkraut, kanadische Goldrute, ...), sich unkontrollierbar ausbreiten (z.B. ausläuferbildender Bambus). Bei sich stark ausbreitenden Arten wie z.B. Pfefferminze, die auch als Bodendecker und Unkrautunterdrücker eingesetzt werden kann, bitten wir um Rücksprache VOR der Ansaat/dem Einpflanzen.

  • Wasser ist kostbar. Wir werden dafür sorgen, dass immer Gießwasser verfügbar ist. Wir bitten dich, mit dem Wasser bewusst umzugehen. Es bringt deinen Pflanzen nichts, wenn du sie überversorgst und dann ständig nachgießen musst; es ist dann ggf. sogar weniger Wasser in anderen Bereichen des Gartens verfügbar. Wir möchten langfristig auch einen Bereich etablieren, der ohne künstliche Bewässerung auskommt, lass es uns ausprobieren.

  • Eine (teil)automatisierte Bewässerung werden wir mit der Zeit aufbauen. Es wird Bereiche geben, die (außer in Notfällen) ohne zusätzliche Bewässerung auskommen werden. Die genaue Ausgestaltung wird im Lauf des Jahres unter Mithilfe aller Beteiligten entstehen; dein Input ist gerne gesehen.

  • Gartengeräte können in unseren Schuppen untergestellt werden (sobald er steht; du kannst dich gerne am Aufbau beteiligen). Wir übernehmen keine Haftung für die Geräte!


Allgemeine Gärtnerregeln für das Hofgut NaturNahe

Um leicht verständlich zu beschreiben, was unseren Grundregeln bedeuten, haben wir hier für dich einige konkrete Beispiele und Erläuterungen gelistet:

  • grundsätzlich arbeiten wir nachhaltig und ökologisch nach den Bio-Richtlinien.

  • möglichst nicht umgraben (weil das erwiesenermaßen humusabbauend ist und das bestehende Bodenleben stört). Wir werden eine "Grillinette", Grabegabel, Broadfork zur Verfügung stellen, mit der der Boden aufgelockert werden kann.

  • bodenbedeckend wirtschaften (reduziert Verdunstung, Erosion und fördert das Bodenleben). Der Boden sollte möglichst nie längere Zeit unbedeckt liegen. Er kann z.B. bedeckt sein mit Mulch aus Heu/Pflanzenresten, mit lebenden Pflanzen oder Bodendeckern.

  • keine chemischen Düngemittel! Künstliche Dünger stören den Aufbau des Bodenlebens, und dieses ist für die Nährstoffversorgung der Pflanzen zuständig.

  • Gerade im ersten Jahr ist aber der Einsatz von tierischen Düngern (Hornspäne, Schafwollpellets, ...) und pflanzlichen Düngern (Brennnesseljauche etc.) auf alle Fälle möglich. Zur Verbesserung der Nährstoffversorgung der Pflanzen gibt es auch Leguminosenanbau (oder andere Pflanzen, die Knöllchenbakterien beheimaten), ggf. den eigenen Urin (mit der 5-10 fachen Menge Wasser verdünnt gießen).

  • Was definitiv nicht geht ist z.B. "Blaukorn", PKN-Wirtschaftsdünger o.ä.

  • keine chemischen Spritzmittel! Wir möchten die Biodiversität im Bereich des gesamten Gartens aufbauen, das bedeutet, dass wir möglichst viele Tiere (Insekten, Vögel, Kleinsäuger, Reptilien, ...) und möglichst viele Pflanzen erhalten möchten - oder sie unterstützen, sich wieder anzusiedeln. Alle Pflanzen und Tiere leben letztlich in einem komplexen Netz an Beziehungen, die sich gegenseitig unterstützen. Selbstverständlich gehört auch der Mensch mit seinen Bedürfnissen in dieses Netzwerk hinein.

Wir wollen dieses natürliche Gleichgewicht fördern - so dass ein Ausgleich zwischen Fressen und gefressen werden stattfindet. Deswegen sind künstliche Gifte bei uns nicht erlaubt.